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1. Deutsche Geschichte - S. 118

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
118 Das Zeitalter der religisen Kmpfe 15191648. hugenottischen Fhrer, zum Opfer fiel. Frankreich litt schwer unter den 1589. Kmpfen und Verwstungen. Auch als im Jahre 1589 König Heinrich Iii., der letzte mnnliche Spro des Hauses Valois, ermordet wurde, war zu-nchst kein Ende des Brgerkrieges abzusehen; denn Heinrich Bourbon, der gesetzliche Erbe der Krone, war Protestant, und die katholische Partei wollte, untersttzt von Philipp Ii., der auch Frankreich seinem Einflu zu Henrich iv. unterwerfen gedachte, keinen Ketzer aus dem Throne dulden. Da entschlo sich Heinrich zum katholischen Glauben berzutreten. Paris ist eine Messe wert", soll er gesagt haben; die Hauptstadt ffnete ihm jetzt ihre Tore, die Gegner legten die Waffen nieder, und dem zerrtteten Lande wurde endlich der Friede wiebergegeben. Den Hugenotten aber gestand Heinrich Iv. im Jahre 1598 durch das Edikt von Nantes freie Religionsbung zu. Phmsii. In demselben Jahre starb Philipp Ii. Er hatte weder den 1598. sprote|tant|mu besiegen noch Spaniens Weltherrschaft begrnden knnen. Unter seinen Nachfolgern nahm der Verfall Spaniens zu. Schlecht verwaltet, nach auen ohnmchtig, bte es die Gromachtstellung ein, zu der es durch Karl V. erhoben worden war. Deutschland im Zeitalter der Gegenreformation. 127. Die Zeit Ferdinands I., Maximilians Il und Rudolfs Il Whrend im brigen Europa die streitenden Mchte und Religionsparteien sich bekmpften, herrschte in dieser Zeit in Deutschland ein nur selten ge-Ferdinandi.strter Friede. Ferdinand I. war ernstlich bemht, den Augsburger Religionsfrieden aufrecht zu erhalten. Sein Sohn und Nachfolger Maxi-mtuan$in. milian Ii. legte sogar eine ziemliche Hinneigung zum Protestantismus an 1564 1576. ^ ca^ j0 da man eine Zeitlang seinen bertritt erwartete. Der in Rudolfii. Spanien erzogene, streng katholische Rudolf Ii. war ein taten- und menschenscheuer, zum Trbsinn geneigter Fürst, der schwer Entschlsse fate und sich ungern mit politischen Dingen befate; am liebsten gab er sich in der Einsamkeit seinen Lieblingsstudien hin, der Astrologie, d. h. der Stern-deuterei, und der Alchymie (Chemie), durch die man u. ct. die Kunst zu ent-decken hoffte, Gold zu machen. Stange So konnte sich zunchst der Protestantismus immer weiter aus-^tismus- reiten. Um 1570 berechnete man, da etwa neun Zehntel der deutschen Nation vom alten Glauben abgefallen waren. Zwei K u r f r st e n, die von Brandenburg und Sachsen, waren lutherisch, einer, der Kurfürst von der Pfalz, calvinisch. In Nordbeutschlaub hatten die meisten weltlichen F r st e n die Reformation burchgefhrt; aber auch eine ganze Reihe g e i st -

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 202

1911 - Breslau : Hirt
202 Die Gegenreformation. 110. Sptere Der zweite Teil des Freiheitskampfes der Niederlande verlief gleichzeitig Kmpfe. mit dem Dreiigjhrigen Kriege; 1648 wurde ihre Unabhngigkeit im West-Mischen Frieden anerkannt. Zugleich schieden sie aus dem Deutschen Reiche aus, das sie in ihrer Not vergeblich um Hilfe angerufen hatten. Das nieder- Somit ging aus dem achtzigjhrigen Kampfe ein neues Volkstum und lndische ein neueg Gemeinwesen mit einer Verfassung hervor, die von der der brigen europischen Staaten vllig abwich. Ihre neue Verfassung legte nmlich die gesetzgebende Gewalt, das Steuerbewilligungsrecht und einen Teil der Regierungsgewalt in die Hnde der Generalstaaten. Diese setzten sich aus den Abgeordneten der sieben Provinzen zusammen, unter denen Holland das bergewicht hatte. Die Oranier hatten die erbliche Wrde von Statt-Haltern und Generalkapitnen und damit die Leitung des Kriegswesens. Handel. Damals verlie der Welthandel endgltig seine alten Wege; die Mittelmeerhfen Europas gaben ihre Bedeutung an die atlantischen ab. Schon im 16. Jahrhundert trat Venedig hinter Antwerpen, im 17. weit hinter Amsterdam zurck, das zum Mittelpunkt des Welthandels aufblhte. Ebenso wurde der deutsche Handel jetzt von dem der Niederlnder (imd Englnder) berholt. Auch eroberten jene die ehemals portugiesischen, seit 1581 spanischen Kolonien in Asien, grndeten die Ostindische Kompanie (1602) und die Stadt Batavia auf Java und besetzten die Kapstadt und Ceylon (vorbergehend auch Brasilien). Durch diese Erwerbungen und den aufblhenden Handel gelangte die kleine Republik der Vereinigten Niederlande zur Stellung einer europischen Gromacht. Zugleich wurde sie eine Pflegesttte der Kunst.wissenschaften und der Knste*), besonders der Malerei (Rembrandt, Ruysdael, Teniers). Unter den zahlreichen Hochschulen des Landes Wissenschaft.(Universitten und Athenen") erlangte die 1575 in Leiden gegrndete Universitt als Bildungssttte fr rzte europischen Ruf: an ihr wirkten auch die Philologen Lipfius und Joseph Sealiger. Grotius begrndete das Völker- und Naturrecht, Deseartes die analytische Geometrie und die neuere Philosophie; Spinoza vertrat den Pantheismus. Huygens gab dem von dem Pisaner Galilei (gest. 1642) entdeckten Pendelgesetz durch Erfindung der Pendeluhren praktische Anwendung und verbesserte die Tele-skope; durch sie und durch das in Holland erfundene Mikroskop wurde ein groartiger Aufschwung der Naturwissenschaften vorbereitet. In Orlandns de Laffus, dem grten Komponisten des 16. Jahrhunderts (neben dem Italiener Palestrina), hatte die niederlndische Tonkunst ihren hervor-ragendsten und fruchtbarsten Vertreter. Spanien und Etwa um dieselbe Zeit schufen in den benachbarten Spanischen Niederste Spam- Ianben hie Maler Rubens und sein Schler van Dyck, in Spanien selbst ?and- Velasqnez und Mnrillo ihre Werke. Auch die spanische Literatur gelangte damals durch Cervantes, den Schpfer des Don Qmxote, durch Lope de Bega, den Begrnder des spanischen Dramas und fruchtbarsten Dichter aller Zeiten**), und durch den Dramatiker Calderon zu hchster Blte; das spanische Volk jedoch versank mehr und mehr in Armut und Unwissenheit. *) Vgl. Athen nach den Perserkriegen. . **) Er schrieb unter anderm 1800 Comedias", im ganzen der o Millionen Verse.

3. Von der Bildung des Fränkischen Reiches bis zum Westfälischen Frieden - S. 103

1905 - Leipzig : Hirt
103 hatte er besondere Vorliebe. Den berhmten dnischen Astronomen Tycho de Brahe zog er an seinen Hos, desgleichen den noch bedeutendern deutschen Astronomen Kepler. Tycho de Brahe hat einen unheilvollen Einflu aus den Kaiser ausgebt. In jener Zeit beschftigten sich die Sternkundigen zugleich mit der Sterndenterei. Tycho de Brahe wollte in den Sternen gelesen haben, der Kaiser wrde von einem Mnche ermordet werden. Diese Prophezeiung ist zwar nicht in Erfllung gegangen, aber der Glaube daran hat des Kaisers Leben verdstert und seine Regierung zu einer unglcklichen gemacht. Ohnehin neigte er zur Schwermut und war am liebsten allein; spter schlo er sich noch mehr von jedem Verkehr ab, und seine Kammerdiener verschacherten seine Unterschrift. Man dachte daran, ihm einen Nachfolger oder einen Stellvertreter zu geben, der fr ihn die Regierung führen sollte; aber davon wollte er nichts wissen. Nun wurde ihm mit Gewalt die Regierung seiner meisten Erblande genommen, die sein Bruder Matthias bernahm. Die Kaiserwrde be-hielt Rudolf. Es kam zwischen den Anhngern der beiden Brder zu Kmpfen, die das Leben des Kaisers noch mehr verbitterten. Der Majesttsbrief. Matthias gewhrte in den Lndern, die er in Besitz genommen hatte, in Osterreich, Ungarn und Mhren, den Unter-tanen volle Religionsfreiheit. Dadurch verzichtete er auf das Recht des Augsburger Religionsfriedens, die Religion seiner Untertanen zu be-stimmen. Rudolf tat das nmliche in Bhmen und Schlesien. Dem bhmischen Volke wurde durch ein Gesetz, das unter dem Namen Majesttsbrief bekannt ist, freie Religionsbung gestattet. Dazu gehrte das Recht der Einrichtung von Betslen. Das Recht, neue Kirchen zu bauen, erhielten nur die Grundherren, Ritter und knig-liehen Städte. Matthias. Rudolf starb 1612 im Alter von 60 Jahren. Nun folgte ihm sein Bruder Matthias auch in der Kaiserwrde. Dieser regierte bis 1619. Er hatte nicht schn an seinem Bruder gehandelt; es wurde ihm kein Herrscherglck zuteil, weder im Reiche, noch in seinen Erb-landen. Er alterte frh, und ehe er die Augen schlo, war der Dreiig-jhrige Krieg entbrannt. Abfall der Niederlande von der spanischen Herrschaft. Karl V. machte bei seiner Abdankung den schweren Fehler, die Nieder-lande, die heutigen Knigreiche Belgien und Holland, seinem Sohne Philipp und damit der Krone Spanien zu geben. Nach ihrer Lage und Geschichte, nach Sprache und der Eigenart des Volkes muten sie dem Deutschen Reiche zufallen. So sind sie diesem verloren gegangen, und Spanien konnte sie nicht behaupten.

4. Die Weltgeschichte - S. 162

1835 - Mainz : Kupferberg
162 2 i î t c v a t tu-. Jose P h Ii. T h e i ! tut g Polens. a.c.t. In oer Litteratur sucht vorzüglich Zesen dem Unwesen der in die deutsche Sprache eingeschlichenen Fremdwörter entgegen zu kämpfen, verfällt aber in die entgegengesetzte Uebertreibung, und finder Nachahmung an den deutschen Gesellschaften ( Orden ) für die Sprachreinigung. Die Dichtkunst wird durch Opitz und seine Nachfolger, Flemming, Logau und Gryph, würdig emporgehoben, wahrend gleichzeitig die Hofmannswaldau-Lohenstein'sche Partei in geziertem Wort- gepränge sich gefällt. In der Philosophie treten Leibnitz, Tho- nt asi us und Wolf auf; in der Geschichte Cellarius, Mascow, Struve, Mosheim rc.; in der Philologie als Kritiker: Gottsched, Bodmer und Breitinger, ferner Freinsheim, Gronov, Fabricius rc. ; in der Mathematik: Otto von Guerike, Fahrenheit re. rc. Ausläu- der von bedeutendem Einfluß auf deutsche Litteratur sind: ») Fran- zosen: stesesrtes, Mathematiker und Philosoph 1596—1650. Bayle Historiker, Philosoph und Kritiker 1647—1706. Fc.elon i65i 1715 (sein Telemach )« Oorneille 1606—1684, und Racine 1659 — 1699/ tragische Dichter. Molière, Vater der neueren Komödie, 1620-1673. Boileau, Sñtynker. Fa Fontaine, Fabeldichter je. b) Italiener: Ariosto, Torquato Tasso, Galilei rc. e) Engländer: Sheakespearc, Miltou , Newton K, Iv. Vom Ende des siebenjährigen Kriegs bis zum Rheinischen Bunde, — Auflösung der deutschen Reichsverfassung, von 1763—1806. Kaiser aus dem österreichischen Hause herrschen fort. * Das deutsche Reich unterliegt dem in den blutigen Kämpfen der Revolution errungenen Uebergewichte Frankreichs, und geht unaufhaltsam seiner Auflösung entgegen. Der Kaiser Franz stirbt zu Innsbruck, nachdem vorher sein Sohn 1764. 16) Joseph Ii. zu Frankfurt gewählt worden. Nach dem Tode August's Iii. wird Stanislaus Po- niatowsky König von Polen. Bald darauf die erste Thci- lung Polens zwischen Oesterreich, Preußen und Rußland*). #) Die Katholiken in Polen, durch Katharina's ». Einfluß be- schränkt, empören sich, und Frankreich reizt die Türken (Mustapha »!■)

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 427

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
427 England. Haus Stuart. herrschende Stimmung; der General Georg Monk, Statthalter von Schottland, gewahrte es, berief den Thronerben Karls I, führte ihn mit Truppen nach London und ohne Widerstand er- kannte man ihn unter dem Namen Karl Ii. als rechtmäßigen König an. 11 Jahre hatte die lor,° Republik gedauert und 20 Jahre waren unter wilden Bewegun- __8s5 gen verflossen. Die Künste gcdieben wahrend derselben nicht, wohl aber erweiterten sich die Schifffahrt und der Handel, auch bereicherten ausgezeichnete Männer das Feld des Wissens. Der Arzt Harvey (ff 1658) machte lehrreiche Entdeckungen über den Kreislauf des Blutes und über die Erzeugung der Thier- gattungen aus Eiern; Newton (ff 1727) stellte ein neues Sy- stem über die Bewegung der Erde und über die Natur des Lichts und der Farben auf; Naper (ff 1618) erfand die Logarithmen; Milton (ff 1674) schrieb sein unsterbliches Gedicht: Das ver- lorene Paradies; Dryden(ff 1701) übte eine heilsame Kritik über poetische und dramatische Erzeugnisse, und Hobbes (ff 1679) weckte durch kühne Ideen das Nachdenken über Staatsrecht und Religion. Die Sekte der Quaker, deren Stifter Georg Fop (ff 1681), ging aus dem erbitterten Zwiespalt der Episcopalen und Puritaner hervor. Karl Ii. hatte weder durch sein noch seines unglücklichen Va- ters Schicksal Weisheit und Mäßigung gelernt. Ec war ein leicht- sinniger, verschwenderischer Fürst, den nur die Ermüdung des Volkes vor einem traurigen Falle bewahrte. Seine Vermahlung mit der Infantin Catharina von Portugal, Tochter Johanns Iv., mißfiel, weil diese Prinzessin catholisch war. Der Ver- kauf von Dünkirchen an Frankreich für fünf Millionen Livres er- regte nicht minder große Mißbilligung. In der Hoffnung, von rsor zu bewilligenden Hülfsgeldern einige Summen für sich zu behal- ten, fing Karl Krieg mit den Niederlanden an, was auch eine *665 Kriegserklärung Frankreichs nach sich zog. Eine fürchterliche »66« Feuersbcunft legte zur selbigen Zeit 13,200 Hauser, 89 Kirchen, 600 Straßen Londons in die Asche, die Holländer drangen mit einer Flotte in die Themse ein und der wenig rühmliche Friede zu Breda beendigte diesen kostspieligen Krieg. Fünf Günstlinge, beni1, Elifford, Ashley, Buckingham, Arlington, und Lau- derdale, von den Anfangsbuchstaben ihrer Namen die Cabal genannt, riethen dem Könige, sich nach dem Beispiele Richelieu's von dem Parlamente unabhängig zu machen, was ihn in steten Zwiespalt mit selbigem brachte. Der Volksgunst zu gefallen trat er der Tripleallianz mit Schweden und den vereinigten Nie- derlanden gegen Ludwig Xiv. bei, was diesen zu dem aachner 1o68 Frieden nöthigte. Gleichwohl gewann ihn Ludwig bald zu einem Bündnisse gegen Holland, doch mißfiel dieser neue Krieg der eng- i6i* -ischen Nation so sehr, daß Karl zu einem Friedensschlüsse eile»

6. Die Zeit der Religionskämpfe und die Zeit der unumschränkten Fürstengewalt, Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 79

1909 - Leipzig : Hirt
102. Amerika. 79 blieb ihr die Gunst des groen Knigs, dem die damalige Sprche zu schwerfllig war, und der die literarischen Gren seiner Zeit (auer Gellert) nicht nach Verdienst wrdigte,20) versagt. 3. Die deutsche Musik hatte mit der Literatur gleichzeitig ihre klassische Periode, und zwar wurde sie unter Maria Theresia und Joseph Ii. am meisten in Wien gepflegt. Hier lebte Haydn, der sich in seinen Sym-phoniert und Streichquartetten nicht weniger als in seinen Oratorien (Die Schpfung, Die Jahreszeiten) als den bahnbrechenden Meister der Neu-zeit zeigt. Einer der gewaltigsten und fruchtbarsten Komponisten aller Zeiten war Mozart aus Salzburg. Schon in frher Jugend galt er als ein musikalisches Wunder. Unter Joseph Ii. lebte er bis zu seinem frhen Tode (er starb im 36. Lebensjahre) in Wien. (Opern: Figaros Hoch-zeit, Don Juan, Zauberflte.) Nach seinem und Josephs Ii. Tode lebte Beethoven aus Bonn in Wien. In der letzten Zeit seines Lebens war er taub! 4. Die Wissenschaften. Whrend sich die deutschen Gelehrten vorzugsweise mit Philosophie, Geschichte, Literatur und Kunstgeschichte be-schftigten, wie Herder, Lessing, Schiller und Winckelmann, wurden in anderen Lndern mehr die Naturwissenschaften gepflegt. Der Amerikaner Benjamin Franklin erfand den Blitzableiter, der Englnder James Watt verbesserte die Dampfmaschine, der Franzose Montgolsier machte zum Staunen der Menschheit seine ersten Luftfahrten, und der Schwede Linne fand die nach ihm benannte Einteilung der Pflanzen. 102. Amerika. 1. Englisch-Franzsischer Krieg. Gleichzeitig mit dem Siebenjhrigen Kriege in Deutschland wurde ein solcher zwischen England und Frankreich wegen der Kolonien in Nordamerika gefhrt. Die englischen, zur Zeit der Knigin Elisabeth begonnenen Niederlassungen blhten krftig auf Jeder' der dreizehn Staaten stand unter einem englischen Statthalter, hatte aber int brigen seine eigene Verwaltung. Neben den Englndern lieen sich Ein-Wanderer aus anderen Lndern nieder; namentlich die um ihrer Religion willen Verfolgten fanden im freien Nordamerika eine Zuflucht. Die fran-zsischen Ansiedlnngen in Kanada und am Mississippi ( 91, 1) dagegen blieben hinter den englischen zurck. Dies stachelte die Eifersucht der Franzosen, und Grenzstreitigkeiten fhrten zum Kriege, der sich teils zur See, teils in Amerika abspielte. Die englische Seemacht war der fran-zsischen weit berlegen, und das Ergebnis war, da Frankreich ganz Kanada an England abtreten mute. Im Landkriege tat sich der englische Ossizier Georg Washington, Sohn eines virginischen Pflanzers, hervor und erwarb im Kampfe mit Franzosen und Indianern seine mili-tusche Ausbildung.

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 431

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
England. Haus Hannover. 431 Rooke, Lenke. Peter der Große besuchte Wilhelm Ni. in England 1698 und knüpfte eine Handelsverbindung an; der eng- lische Gesandte zu Lissabon, Methuen, schloß mit Portugal ei- nen Handelsvertrag 170z, Methuentraktat genannt, wo- durch England das ausschließliche Vorrecht, Manufakturwaaren dorthin zu verführen, erlangte, und der mit Spanien errichtete Assientotractat sicherte den Britten den Negerhandel nach den spanischen Colonien von America auf 30 Jahre zu. Geist- reiche Schriftsteller wirkten glücklich auf die Sprache und regten das Nachdenken an. Samuel Clarke (ff 1729) war berühmt als Theolog und Philosoph; Halley ('s >742) als Astronom, Locke (i >704) als Denker; Bur net ('s 1715) schrieb eine treffliche Geschichte seiner Zeit und der Reformation in England; Addison (-f 1719) machte sich als Dichter bekannt, vornem- lich aber durch Herausgabe der ersten Wochenschrift „der Plau- derer (the taller) und statt dieser bald nachher „der Zuschauer" (the spectator), an deren Verfassung der ihm ähnliche Richard Steele (ff 1729) Theil nahm Diese Zeitschrift fand rauschenden Beifall und ging in vielen Uebersetzungen zu andern Nationen über. Das Haus Stuart hatte unter sechs Regenten 100 Jahre, von 1603 — 49 und 1660 — 1714, in England re- giert und wenig Glück genossen noch verbreitet. §. 72. England. Haus Hannover. Georg!., Georg Ludwig als Churfürst von Hanno- ver, bestieg den Thron von Großbritannien vermöge der Prote- stant isch en S u cc e ssi on s a c te, welche durch eine neue Par- lamentsacte den 25. Octobec >705 bestätigt und durch den schot- tischen Unionstractat 1707 auch auf Schottland ausge- dehnt worden war. Mäßigung und Weisheit leiteten ihn wahrend feiner ganzen Negierung und machten selbige zu einer der glück- lichsten. Er schloß sich den Whigs an und berief ein Parlament, wo sie die Mehrheit ausmachten. Das hierüber entstehende Miß- vergnügen benutzten die noch immer zahlreichen Jacobitcn, vornemlich in Schottland; sie sammelten Truppen unter der An- führung eines Grafen von Marr und luden den Prätendenten zu sich ein. Dieser landete zwar in Schottland, verließ es aber bald wieder, denn der Herzog von Argy le zerstreuete die Rebel- len ohne Mühe; Georg bestrafte nur zwei der Schuldigsten mit dem Tode. Durch eine Acte ließ er dre Dauer des Parlaments statt der bisherigen Zeit von drei Jahren auf sieben verlängern, und erlangte eine bedeutende Vermehrung der Landarmee. Im Innern befestigt, nahm Georg jetzt einen ehrenvollen Antheil an 171« --- 13 1715 1718 171?

8. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 33

1902 - Leipzig : Hirt
82. Amerika. 33 5. Per Aberglaube. Neben den Wissenschaften brachte auch der Aberglaube ungewhnliche Leistungen hervor. Die Wundersucht erzeugte eine Reihe ou betrgerischen Abenteurern, die in Frankreich, Deutsch-land und anderen Lndern ihr Glck machten. Der Wiener Mesmer hatte mit der Lehre von der Heilkraft des tierischen Magnetismus groen Erfolg. Andere lieen Geister auftreten. (Schillers Geisterseher".) 82. Amerika. \. Englische Besiedlung. Die Ansiedlnngen in Nordamerika ( 67, 2, c) blhten krftig auf. Jeder der dreizehn Staaten stand unter einem englischen Statthalter, hatte aber im brigen seine eigene Verwaltung. Neben dem Englnder lieen sich Einwandrer ans anderen Lndern frei nieder; namentlich die um ihrer Religion willen Verfolgten suchten in Nordamerika eine Zuflucht. Die klimatischen und Boden-Verhltnisse schrften Anstrengung und Tatkraft. 2. Franzsische Besiedlung. Die franzsischen Pflanzer in Kanada und am Mississippi entwickelten bei weitem nicht die Lust und Fhigkeit zur Anpflanzung wie die Germanen. Ihre Niederlassungen blieben daher hinter den englischen zurck. Dies stachelte ihre Eifersucht. 3. Englisch-franzsischer Krieg, 175663. Grenzstreitigkeiten 1756 fhrten zu dem wechselvollen Kriege zwischen England und Frankreich, bis der an der Saale und Weser nicht weniger als am Ohio und1 6 ' St. Lorenzstrom seine Wirkungen uerte, und in dem Frankreich Kanada an England verlor. In diesem Kriege tat sich zuerst der englische Offizier Georg Washington, Sohn eines Virginischen Pflanzers, hervor und erwarb im Kampfe mit Franzosen und Indianern seine militrische Ausbildung. Nordamerikanischer Freiheitskrieg, 17768a. Durch den Krieg 1776 gegen die Franzosen war die Staatsschuld Englands bedeutend ge- bis stiegen. Da der Krieg im Interesse der Kolonien gefhrt war, suchte die englische Regierung diese zur Bestreitung der Kosten heranzuziehen. Die Amerikaner aber wollten sich nicht von einem Parlamente besteuern lassen, in dem sie nicht vertreten waren, und auch in England waren viele Stimmen auf ihrer Seite. Nur auf einem kleinen Teezoll bestand die englische Regierung. Als aber in Boston die Ladung dreier englischer Teeschiffe durch vermummte Brger ins Meer ge-werfen war, schickte England Truppen nach Amerika (unter denen sich viele gekaufte Deutsche, namentlich Hessen, befanden). Die Vertreter der dreizehn Staaten vereinigten sich zu einem Kongre zu Philadelphia und erlieen die Erklrung der Menschenrechte, die in dem Satze Christensen, Kleines Lehrbuch der Geschichte. Iii. B. 3. Aufl. 3

9. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 33

1902 - Leipzig : Hirt
82. Amerika. 33 5. Der Aberglaube. Neben den Wissenschaften brachte auch der Aberglaube ungewhnliche Leistungen hervor. Die Wundersucht erzeugte eine Reihe von betrgerischen Abenteurern, die in Frankreich, Deutsch-land und anderen Lndern ihr Glck machten. Der Wiener Mesmer hatte mit der Lehre von der Heilkraft des tierischen Magnetismus groen Erfolg. Andere lieen Geister auftreten. (Schillers Geisterseher".) 82. Amerika. V Englische Besiedlung. Die Ausiedlungeu in Nordamerika ( 67, 2, c) blhten krftig auf. Jeder der dreizehn Staaten stand unter einem englischen Statthalter, hatte aber im brigen seine eigene Verwaltung. Neben dem Englnder lieen sich Einwandrer aus anderen Lndern frei nieder; namentlich die um ihrer Religion willen Verfolgten suchten in Nordamerika eine Zuflucht. Die klimatischen und Boden-Verhltnisse schrften Anstrengung und Tatkraft. 2. Franzsische Besiedlung. Die franzsischen Pflanzer in Kanada und am Mississippi entwickelten bei weitem nicht die Lust und Fhigkeit zur Anpflanzung wie die Germanen. Ihre Niederlassungen blieben daher hinter den englischen zurck. Dies stachelte ihre Eifersucht. 3. Englisch-franzsischer Krieg, 175663. Grenzstreitigkeiten 1756 fhrten zu dem wechselvollen Kriege zwischen England und Frankreich, bis der an der Saale und Weser nicht weniger als am Ohio und 1763, St. Lorenzstrom seine Wirkungen uerte, und in dem Frankreich Kanada an England verlor. In diesem Kriege tat sich zuerst der englische Offizier Georg Washington, Sohn eines virginischen Pflanzers, hervor und erwarb im Kampfe mit Franzosen und Indianern seine militrische Ausbildung. Nordamerikanischer Freiheitskrieg, 177683. Durch den Krieg 1776 gegen die Franzosen war die Staatsschuld Englands bedeutend ge- bis stiegen. Da der Krieg im Interesse der Kolonien gefhrt war, fachte1783, die englische Regierung diese zur Bestreitung der Kosten heranzuziehen. Die Amerikaner aber wollten sich nicht von einem Parlamente besteuern lassen, in dem sie nicht vertreten waren, und auch in England waren viele Stimmen auf ihrer Seite. Nur auf einem kleinen Tee zoll bestand die englische Regierung. Als aber in Boston die Ladung dreier englischer Teeschiffe durch vermummte Brger ins Meer ge-toorfen war, schickte England Truppen nach Amerika (unter denen sich viele gekaufte Deutsche, namentlich Hessen, befanden). Die Vertreter der dreizehn Staaten vereinigten sich zu einem Kongre zu Philadelphia und erlieen die Erklrung der Menschenrechte, die in dem Satze Christensen, Kleines Lehrbuch der Geschichte. Iii. A. 3. Aufl. Z

10. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 140

1911 - Breslau : Hirt
140 Der Wiener Kongre und die Herrschaft der Hundert Tage. 83 Dorf Plancenoit eroberte. Napoleons Rckzug, der nach einem letzten, erfolglosen Angriff feiner Garden auf Wellingtons Stellung notwendig geworden war, fhrte zur Vernichtung seines Heeres, da sich die Preußen auf seine Rckzugsstrae warfen und Gneifenan die Verfolgung des ge-fchlageneu Feindes die ganze Nacht hindurch bis zum nchsten Morgen aufs tatkrftigste fortsetzte. Ihm fiel dabei Napoleons Staatswagen mit dessen Mantel, Hut und Degen und einem Schatz an Gold und Diamanten in die Hnde. Auch das weitere rasche Vordringen der Sieger vereitelte jede Sammlung der feindlichen Truppen; schon vierzehn Tage spter stand Blcher vor Paris. Napoleon dankte zugunsten seines Sohnes ab. Flch-tend kam er.zum Hafen von Rochefort, um sich nach Amerika zu begeben, ging aber im Vertrauen auf englische Gromut an Bord eines englischen Kriegsschisses. Er wurde als Gefangener behandelt und nach der Insel St. Helena gebracht, wo er am 5. Mai 1821 gestorben ist. Nach der Einnahme von Paris kehrte Ludwig Xviii. auf den franzsischen Thron zurck. In dem zweiten Pariser Frieden mute sich Frankreich einige kleine Gebietsabtretungen gefallen laffen, darunter die von Saarlouis und Saarbrcken, die an Preußen sielen, und eine Kriegsent-fchdignng zahlen, die zum Bau von Festungen an der deutschen West-grenze verwendet werden sollte? Elsa und Lothringen dagegen wurden trotz der Bemhungen preuischer Patrioten (Stein) auch jetzt nicht zurckgegeben. Mit diesem Frieden schliet die ungeheuer bewegte Zeit, die mit dem Jahre 1789 begonnen hatte und sowohl die uere Gestalt als besonders die inneren Verhltnisse fast aller Staaten Europas von Grund aus ver-ndert hat. Geistiges Es wre jedoch ein Irrtum, zu glauben, da in jenen Tagen schwerer Lb-n Kmpfe und staatlicher Umwlzungen Kunst und Wissenschaft brachgelegen Napi?ns, haben. Schuf doch gerade damals (17991804) Schiller seine Meisterdramen und Goethe mehrere seiner klassischen Prosaschriften und natur-wissenschaftlichen Untersuchungen. In dem Jahre seiner denkwrdigen Be-gegnung mit Napoleon (in Erfurt, 1808) wurde der erste Teil seines Faust" gedruckt. Die Tonkunst, besonders die Instrumentalmusik, gelangte durch Beethoven (geb. 1770 in Bonn, seit 1792 in Wien ansssig) zu grter Vollendung. Auf dem Gebiete der Naturwissenschaften begrndete (1796) Laplaee eine grundlegende Theorie der Kosmogonie, Chladni die Wissen-schaft der Akustik, Fraunhofer die moderne praktische Optik; Gay-Lufsae versuchte mit Hilfe des (1783 erfundenen) Luftballons die Erforschung der Atmosphre. Namentlich aber bereiteten sich groe Umwlzungen im Verkehrswesen vor, nachdem 1807 gutton in New York das erste leistungs-fhige Dampfschiff und sieben Jahre spter G. Stephenson die erste Lokomotive erbaut hatte. Auerdem rief die Erfindung des Steindruckes, der Buchdruck-Schnellpresse und des mechanischen Webstuhls mancherlei Ver-nderungen auf technischem Gebiete hervor.
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